6.6.2023, 9:31

AMAG Classic startet Fahrversuche mit Synfuels

Synthetische Treibstoffe können einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Doch können sie problemlos in älteren Verbrennungsmotoren eingesetzt werden? Seit einigen Tagen erprobt die AMAG Classic Schinznach-Bad in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Empa synthetische Treibstoffe in ausgewählten Fahrzeugen im Realbetrieb.

Für den Bestandsfuhrpark und so auch für alle historischen Fahrzeuge in der Schweiz sind synthetische (das heisst: künstlich hergestellte) Treibstoffe aus mit regenerativen Energien hergestelltem Wasserstoff und Kohlendioxid in der Theorie die naheliegende Lösung zur CO2-Reduktion. Doch sind alte Technik und neue Treibstoffe kompatibel? Dieser Frage geht eine Untersuchung der Empa (Eidgenössische Material- und Technologieforschungsanstalt) in Zusammenarbeit mit der AMAG Gruppe nach. In verschiedenen Versuchsreihen werden sowohl die Verträglichkeit von synthetischen Treibstoffen mit den Materialien und Komponenten in Oldtimern, das Verhalten der sich typischerweise nur sporadisch im Einsatz stehenden Oldtimermotoren bei der Verwendung von synthetischen Treibstoffen wie auch die Abgasemissionen untersucht.

Seit einigen Tagen erproben die Experten der AMAG Classic in Schinznach-Bad nun synthetische Treibstoffe im Betrieb in ausgewählten Fahrzeugen. Nach einer vorgängig durchgeführten Material- und Verträglichkeitsprüfung von relevanten Fahrzeugkomponenten zwischen Tank und Einspritzung respektive Vergasern, die zwischen Herbst 2022 und April 2023 stattgefunden hat, sollen die aktuellen Fahrversuche nun zeigen, wie sich synthetische Treibstoffe im Realbetrieb verhalten.

Realbetrieb bei Oldtimern heisst bekanntlich, dass die Fahrzeuge einmal gefahren werden, anschliessend wieder weggestellt werden, um dann das nächste Mal bei schönem Wetter gefahren zu werden. Dieser unregelmässige Betrieb hat andere Auswirkungen auf die einzelnen Komponenten als ein täglicher Einsatz.

Die Versuchsreihe soll zeigen, ob sich die Hoffnung der Oldtimer-Besitzer erfüllt, in Zukunft auch mit ihrem Klassiker problemlos CO2-arm unterwegs zu sein.

Die bereits durchgeführten Materialverträglichkeitsprüfungen haben keine besonderen Auffälligkeiten gezeigt, was als Entscheidungsgrundlage für den Start von Fahrtests wichtig war. Die Testergebnisse werden aktuell noch detailliert ausgewertet. Gleichzeitig mit den Probefahrten wird auch geprüft, ob sich der Einsatz von synthetischen Treibstoffen erwartungsgemäss auf das verwendete Motorenöl auswirkt. Die Firma Motorex hat bereits vor den realen Fahrversuchen entsprechende Vorabklärungen getroffen. Gegen Ende der Versuchsreihe werden Leistungs- und Abgasmessungen die Versuchsanordnung abschliessen.

Die Empa forscht an neuen Verfahren für die Herstellung synthetischer Energieträger und Treibstoffe. Der für die Untersuchungen Verantwortliche, Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme: «Theoretisch spricht nichts dagegen, dass ältere Autos mit dem neuen Treibstoff langfristig betrieben werden können, die ersten Ergebnisse stützen diese Hypothese. Doch ohne saubere Abklärungen dazu würde wohl kaum ein Sammler synthetische Treibstoffe in den zum Teil teuren Fahrzeugen einsetzen.»

Helmut Ruhl, CEO der AMAG Gruppe, ist überzeugt: «Synthetischer Treibstoff ist die Lösung, um neben dem normalen Bestandsfuhrpark auch das Kulturgut ‹Oldtimer› in Zukunft weiterhin mit gutem Gewissen zu bewegen. Bei weltweit 1,3 Mrd. Verbrenner-Pkw kann diese Technologie einen relevanten Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten. Deswegen hat sich die AMAG Gruppe am Schweizer Unternehmen Synhelion beteiligt, welches Solarfuel ab 2025 in industriellen Mengen herstellen will.»

 

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Über das Unternehmen:

Die AMAG Group AG ist ein Schweizer Familienunternehmen. Die AMAG Import AG importiert und vertreibt Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, SEAT, ŠKODA, CUPRA und VW Nutzfahrzeuge über das grösste Vertreternetz der Schweiz (über 450 Händler und Servicepartner). Dazu zählt auch die AMAG Automobil und Motoren AG mit rund 80 eigenen Garagenbetrieben, Occasions und Carrosserie Centern. Sie ist zudem auch Bentley Stützpunkt. Ein weiteres Tochterunternehmen ist die AMAG First AG, die grösste Porsche Handelsorganisation der Schweiz. Als weiteres Tochterunternehmen der AMAG Group AG wurde 2022 die Noviv Mobility AG gegründet. Diese bietet Dienstleistungen im Bereich Handel und Service sowie neue Mobilitätskonzepte an.

Durch die Übernahme des Solarpioniers Helion und dessen Eingliederung in den 2022 gegründeten Geschäftsbereich AMAG Energy & Mobility erweiterte die AMAG Group AG ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio rund um die Elektromobilität und ganzheitliche Energie-Lösungen.

Zur AMAG Gruppe gehören ausserdem die AMAG Leasing AG als Finanzdienstleister, die AMAG Parking AG, die diverse Park- und Ladehäuser bewirtschaftet, und die AMAG Services AG, welche Lizenznehmerin von Europcar und ubeeqo für die Schweiz ist und an den Schweizer Flughäfen Valetparking und schweizweit Chauffeurdienstleistungen anbietet. Die mobilog AG bietet seit 2021 Logistikdienstleistungen auch für Dritte an, zudem betreibt die AMAG Gruppe ein Innovation & Venture Lab. Seit 2018 ist die AMAG Mitinhaberin von autoSense, der Lösung für digitale Vernetzung von Fahrzeugen und seit 2019 bietet sie mit Clyde ein Auto-Abomodell an. Zudem ist sie Partnerin bei der Swiss Startup Factory.

Die AMAG Gruppe verpflichtet sich, bis 2025 als Unternehmen klimaneutral zu arbeiten. Zudem hat die AMAG die Ambition, bis 2040 einen klimaneutralen Fussabdruck gemäss Net Zero zu erreichen. Sie bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens und zu den Science Based Targets.

Die AMAG Group AG beschäftigt rund 7300 Mitarbeitende, davon über 770 Lernende.

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