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8.4.2022, 8:34 - Archiv

Die AMAG Gruppe setzt beim Vorantreiben ihrer Klimastrategie auf Schweizer Technologie

Als erstes Automobilunternehmen der Schweiz verpflichtet sich die AMAG Gruppe, bis 2025* als Unternehmen klimaneutral zu arbeiten und bis 2040** einen klimaneutralen Fussabdruck gemäss Net Zero über alle Wertschöpfungsstufen zu erreichen. Im Rahmen ihrer Klimastrategie arbeitet das Familienunternehmen AMAG nun mit dem Schweizer Unternehmen «Climeworks» zusammen.

«Worten folgen Taten». Das war das Credo von AMAG CEO Helmut Ruhl anlässlich der Bekanntgabe der AMAG Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie im vergangenen August. Nun setzt die AMAG Gruppe erneut ein Zeichen und unterzeichnet eine umfassende Kooperation mit dem Schweizer Unternehmen Climeworks, das auf dem Gebiet der «Direct Air Capture»-Technologie weltweit marktführend ist. Durch die Kooperation mit Climeworks wird die Klimastrategie der AMAG Gruppe nun auch noch um einen besonders nachhaltigen Meilenstein erweitert: Da nicht alle CO2-Emissionen vorab verhindert werden können, ist das Kerngeschäft von Climeworks auf das dauerhafte Eliminieren von nicht vermeidbaren und historischen CO2-Emissionen ausgerichtet. Bei der von Climeworks entwickelten «Direct Air Capture»-Technologie wird Kohlendioxid mit Hilfe erneuerbarer Energie direkt aus der Luft gefiltert. Bei der bisher grössten Climeworks Anlage «Orca» in Island wird das gefilterte Kohlendioxid in den Untergrund geleitet, wo es im Basaltgestein durch die Carbfix-Methode dauerhaft gespeichert wird. Die zum Betrieb der Anlage notwendige Energie wird mittels Geothermie gewonnen.

Diese Form der CO2-Entfernung gilt derzeit als die sicherste und nachhaltigste Form aller kommerziellen Lösungen zur CO2-Entfernung (auch Carbon Dioxide Removal genannt). Wie in der im Januar 2021 verabschiedeten Klimastrategie der Schweiz als auch im IPCC festgehalten, impliziert das Netto-Null-Ziel den Einsatz von derartigen Technologien zur Abscheidung und Einlagerung von CO2. Technologien wie das «Carbon Dioxide Removal» werden somit zur Begrenzung des Klimawandels unbedingt benötigt.

Durch den langfristigen Abnahmevertrag unterstützt die AMAG Gruppe nicht nur das ehemalige ETH-Spin-off Climeworks, sondern auch eine erfolgversprechende neue Technologie aus der Schweiz.

Christoph Gebald, Mitgründer und Co-CEO von Climeworks, über die Kooperation:

«Wir sind stolz, einen wichtigen Beitrag zur Klimastrategie der AMAG Gruppe zu leisten. Die AMAG hat bereits früh erkannt, dass zusätzlich zu Emissionsreduktionen die nicht vermeidbare CO2-Emissionen neutralisiert werden müssen, um Net Zero zu erreichen. Durch unsere Kooperation mit der AMAG Gruppe zeigen wir, dass Schweizer Innovation globalen Impact haben kann, und möchten andere dazu inspirieren, Carbon Dioxide Removal Lösungen in ihre Klimastrategie aufzunehmen.»
 

Helmut Ruhl, CEO der AMAG Gruppe, sieht die Kooperation mit Climeworks als einen wichtigen Bestandteil der AMAG Klimastrategie: «Im Rahmen unserer Klimastrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2025 als Unternehmen klimaneutral zu agieren und bis 2040 einen klimaneutralen Fussabdruck gemäss Net Zero zu erreichen. Einen grossen Teil der Emissionen werden wir durch bereits eingeleitete Massnahmen reduzieren. Die nicht vermeidbaren CO2-Emissionen werden wir auch dank unserer Partnerschaft mit Climeworks nachhaltig der Atmosphäre entziehen. Im Rahmen der mit Climeworks unterzeichneten Kooperation sollen die nicht vermeidbaren CO2-Emissionen des Scope 1 und 2 der AMAG Gruppe langfristig eliminiert werden. Der entsprechende Anteil steigt von knapp 10% Ende des Jahrzehnts auf über 50% im Jahr 2040. Ich freue mich, dass bei unseren Bemühungen, das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, Climeworks und somit Schweizer Technologie einen substanziellen Beitrag leisten.»

Klimafonds und Fokus auf neue Technologien
Neben den Massnahmen zur Reduktion der eigenen Emissionen und Neutralisation nichtvermeidbarer Emissionen unterstützt die AMAG Gruppe im Rahmen ihrer Klimastrategie Initiativen zur Dekarbonisierung mit Fokus auf Schweizer Start-ups. Bereits 2021 wurde deshalb ein eigener Klima- und Innovationsfonds gegründet. Die AMAG führte eine interne CO2--Abgabe in Höhe von CHF 120 pro Tonne CO2 ein, mit welcher der Fonds finanziert wird. Ein erstes Investment in Form einer Beteiligung am Schweizer Startup-Unternehmen Synhelion, ebenfalls einem ETH Spin-off, das synthetischen Treibstoff aus Sonnenwärme herstellt, erfolgte bereits im Oktober 2021.


Als erster Partner aus der Automobilbranche beteiligt sich die AMAG Gruppe zudem am «ETH Center for Sustainable Future Mobility». Ziel ist die Entwicklung eines international führenden Forschungsstandortes zur Mobilität in der Schweiz und das Erarbeiten von Lösungen für zukünftige Herausforderungen. Helmut Ruhl, CEO der AMAG Gruppe, zu den Massnahmen: «Unternehmertum, neue Technologien und neue Mobilitätskonzepte sind die Basis für die klimaneutrale Mobilität der Zukunft.»

 

* Scope 1 und 2: Scope 1 deckt direkte Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen ab. Scope 2 deckt indirekte Emissionen aus der Erzeugung von gekauftem Strom, Wärme und Kühlung ab, die das betreffende Unternehmen verbraucht.

** Scope 3 Emissionen sind sämtliche übrigen Emissionen, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden, aber nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, zum Beispiel bei Zulieferern, Dienstleistern, Mitarbeitern oder Endverbrauchern.

 

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